Das Kopfskelett und Gebiss
eines ausgewachsenen Pferdes
Das Gebiss des Pferdes besteht aus
je 6 Schneidezähnen und je 12 Backenzähnen im Ober- und
Unterkiefer. Zwischen den Schneide- und Backenzähnen befindet
sich der zahnfreie Raum, das Diastema. Hier bilden sich ca. 1
bis 2 cm hinter den Schneidezähnen je zwei Hakenzähne in Ober-
und Unterkiefer. Bei Hengsten und Wallachen sind sie immer
vorhanden, seltener bei Stuten.
Die Schneidezähne nennt man der
Reihe nach von innen nach aussen Zangen-, Mittel- und Eckzähne.
Die Vorbackenzähne (Prämolaren) sind in den Tafeln als P2, P3
und P4 gekennzeichnet, die Backenzähne (Molaren) als M1, M2 und
M3.
Die Backenzähne des Oberkiefers sind
mit einer breiteren Reibefläche versehen als die des
Unterkiefers. Diese Flächen besitzen eine Schrägstellung von 10°
bis 15°. Der Unterkiefer ist schmäler als der Oberkiefer.
Das Pferd kaut immer nur auf
einer Seite und wechselt diese von Zeit zu Zeit ab. Mit seitlichen Kieferschlägen wird das Futter
zermahlen. In Folge der flachen Gelenkwalze und –grube des
Kiefergelenkes mit einer dazwischenliegenden Faserknorpelscheibe
(Meniskus) sind beim Kauen starke Seitwärtsbewegungen möglich.
Die Kaubewegungen erfolgen hauptsächlich durch den äusseren
Kaumuskel, der auf der einen Seite am Jochbogen und an der
Gesichtsleiste und auf der anderen Seite an der Aussenfläche des
Unterkieferastes ansetzt. Der hintere äussere Teil des
Unterkieferrandes wird als Ganasche bezeichnet.
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